Wichtige Einblicke
- Fed-Vertreter warnen nun, dass die Schwäche des Arbeitsmarktes Zinssenkungen rechtfertigt.
- Christopher Waller und Raphael Bostic deuten eine Lockerung in diesem Jahr an.
- Zölle können die Inflation kurzfristig in die Höhe treiben, werden aber im Allgemeinen als vorübergehend angesehen.
Die Aussicht auf Zinssenkungen der Fed wird in den USA erneut diskutiert. Beamte aus allen Bereichen der Federal Reserve haben sich besorgt über die Verlangsamung des Arbeitsmarktes und die damit verbundenen Risiken für die Wirtschaft gezeigt.
Während die Inflation noch immer über dem Zielwert liegt, argumentieren die Entscheidungsträger, dass die schwächeren Arbeitsmarktdaten eine Lockerung der Kreditkosten noch in diesem Monat rechtfertigen könnten.
Zinssenkungen der Fed und der Arbeitsmarkt
Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, hat seinen Standpunkt deutlich gemacht. Er sprach Anfang dieser Woche mit CNBC und forderte eine Senkung auf der bevorstehenden Sitzung des Offenmarktausschusses im September.
Waller sagte, dass die Fed frühzeitig handeln müsse, um einen bitteren Abschwung der Beschäftigung zu vermeiden. Er erklärte, dass sich die Lage der Arbeitnehmer in der Regel schnell verschlechtert, sobald eine Schwächephase einsetzt.
Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, teilt diese Ansicht, wie er kürzlich in einem Aufsatz schrieb. In dem Aufsatz bezeichnete er die derzeitige Politik als "geringfügig restriktiv" und argumentierte, dass eine Senkung um 25 Basispunkte vor Jahresende angemessen wäre.
Der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, wies ebenfalls auf den Spielraum für Zinssenkungen in den nächsten zwei Jahren hin.
Inflationsdruck erschwert die Aussichten
Die Fed strebt weiterhin eine Inflationsrate von 2 % an. Die Rate hat sich zwar gegenüber dem Höchststand von 2022 abgeschwächt, lag aber im Juli bei 2,7 % und damit immer noch über dem Ziel. Die kürzlich von der Trump-Administration eingeführten Zölle haben diese Herausforderung ebenfalls erschwert.
Jüngste Untersuchungen des Budget Lab in Yale zeigen jedoch, dass 61-80 % der neuen Tarife auf die Verbraucherpreise umgelegt wurden.
In der Beige Book-Umfrage der Fed wurde auch ein starker Kostendruck in allen Branchen festgestellt, obwohl viele Unternehmen aus Angst vor Kundenverlusten die Preise nicht erhöhen wollten.
Waller und andere glauben, dass die Zölle die Inflation nur vorübergehend beeinflussen werden. Sobald die Wirtschaft die Veränderungen absorbiert hat, erwarten sie, dass sich der Preisdruck wieder auf das 2 %-Ziel einpendeln wird.
Markt wettet auf eine Senkung im September
Die Anleger wetten stark darauf, dass die Fed auf ihrer Sitzung am 16. und 17. September eine Zinssenkung vornehmen wird. Das Zielband für den Leitzins liegt derzeit bei 4,25 % bis 4,5 %.
Bisher sind die Märkte nach den jüngsten Äußerungen des Vorsitzenden Jerome Powell in Jackson Hole von einer Senkung um 25 Basispunkte überzeugt.

Powell wies darauf hin, dass die derzeitigen Aussichten eine Anpassung der Politik erfordern könnten, was den Händlern mehr Gewissheit über eine kurzfristige Lockerung geben würde. Die Fed hat die Zinssätze auf fünf Sitzungen in diesem Jahr beibehalten, nachdem sie sie Ende letzten Jahres dreimal gesenkt hatte.
Beschäftigungsdaten erhöhen den Druck
Der jüngste Regierungsbericht über offene Stellen hat die Sorgen um den Arbeitsmarkt verstärkt.
Der Job Openings and Labour Survey beispielsweise zeigte, dass die Zahl der offenen Stellen im Juli um 176.000 auf 7,18 Millionen zurückging. Diese Zahl war schwächer als erwartet und zeigt, dass die Einstellung von Personal langsamer vonstatten ging.
Der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Musalem, wies in einem Interview mit Reuters auf diese Veränderung hin. Musalem rechnet mit einer moderaten Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Er glaubt jedoch, dass sich die Inflation bis Ende nächsten Jahres wieder dem Zielwert annähern wird.
Hypothekenzinsen und Auswirkungen auf die Verbraucher
Die Hypothekenzinsen reagieren in der Regel auf die Bewegungen der Fed, auch wenn die Zentralbank sie nicht direkt festlegt. Die durchschnittliche 30-jährige Festhypothek beispielsweise erreichte Ende August 6,56 %. Dies war niedriger als zu Beginn des Jahres, lag aber immer noch über den historischen Normen.
Kreditgeber wie AmeriSave Mortgage, Quicken Loans und Rocket Mortgage bieten Kreditnehmern jetzt die Möglichkeit, den Zinssatz für bis zu 90 Tage festzuschreiben. Einige bieten auch Refinanzierungsoptionen ohne zusätzliche Gebühren an, wenn die Zinsen schließlich sinken.
Insgesamt sind sich die Fed-Vertreter derzeit nicht einig, wie aggressiv sie vorgehen sollen. Die Richtung ist jedoch klar. Waller hat angedeutet, dass in den nächsten drei bis sechs Monaten mehrere Zinssenkungen folgen könnten.

Ivan Petrov is a seasoned journalist with deep insights into Russia’s dynamic crypto landscape. His work focuses on market dynamics and the transformative potential of blockchain technology, making him a go-to expert for understanding Russia’s digital financial innovations.